Batch-Lesung mehrerer Codes: Keyence BT-A500

Mit dem schnellen Erfassen von Codes unter jeglichen Bedingungen, der Batch-Lesung mehrerer Codes und dem Lesen von gedrucktem Text, Zahlen und Daten wirbt Keyence für seinen aktuellen mobilen Computer – den BT-A500. Wie schlägt sich der Neuling im Vergleich zu seinen Mitbewerbern?

Kurz-Info: Vorteile und Nachteile des Geräts

Vorteile

  • Leistungsstarke Scanengine
  • Vielzahl sinnvoller vorinstallierter Apps
  • Guter Halt durch optionalen Fingerring
  • Tasten mit gutem taktilem Feedback
  • Benutzerführung selbsterklärend
  • Akkuwechsel im laufenden Betrieb

Nachteile

  • Tastatur ist schlecht ablesbar
  • Nur ein Tastaturlayout verfügbar
  • Geringauflösendes Display
  • Rubber Boot verdeckt Ladekontakte

Produktinformationen zum Keyence BT-A500

Mit dem BT-A500 wächst die Produktpalette der mobilen Android-Terminals von Keyence um ein weiteres Gerät. Ausgestattet mit einer numerischen Tastatur, einem Keyence-eigenen Imager und einem Wechselakku bringt Keyence hier ein 3.5“ Terminal auf den Markt, das sicherlich Zuspruch im Umfeld der Produktion und  Logistik finden wird. Im Vergleich zu anderen Herstellern kommt das Gerät mit einer integrierten OCR Engine, die neben der Erfassung von gedruckten und teilweise auch gelaserten Codes eine Erfassung einfacher Datenstrings mit Buchstaben, Zahlen und z. T. Sonderzeichen erlaubt. Als Zubehör stehen eine Dockingstation, ein Fingerring und ein Rubberboot zur Verfügung.

Keyence BT-A500 mobiler Computer

Der mobile Computer BT-A500 im Quick-Check

Neben der Lesung von 1D- und 2D-Codes können mit dem integrierten Keyence-eigenen Imager auch Klartext-Zeichenfolgen mit der OCR-Engine erfasst werden. Was vor allem auffällt, ist das komplett unterschiedliche Handling der beiden mobilen Computer. Und die Erfahrungen, die wir im Test beim Scannen machen konnten. Vergleichen Sie dabei auch gerne mit unserem Review zum Keyence BT-A700.

Keyence BT-A500 mobiler Computer OCR Lesung

Statt eines, bei anderen Herstellern üblichen, Pistolengriffes setzt Keyence auf einen Fingerring, der als optionales Zubehör unter dem BT-A500 befestigt werden kann. Eine interessante Alternative zum Pistolengriff, bei der wir am Anfang etwas skeptisch waren, was sich aber im Handling als durchaus praktikable Alternative erwiesen hat. Allerdings ist anzumerken, dass der Fingerring mit Handschuhen zu eng werden kann – da empfehlen wir den Selbsttest. Kommt der optionale Rubberboot zum Einsatz, ist zu beachten, dass dieser vor dem Einlegen in die Dockingstation zunächst entfernt werden muß, um die Ladekontakte freizulegen.

Ungewöhnlich ist, dass das Terminal kopfüber in die Dockingstation eingelegt wird, was zwar die Entnahme erleichtert, aber natürlich die Sichtbarkeit des Displays beschränkt. In der Hand selbst liegt der Keyence BT-A500 gut, auch wenn er durch das geringe Gewicht und die schmale Tastatur etwas kopflastig wird.

Die transparenten stark gerundeten Silikonpads auf den Tasten wirken etwas aus der Zeit gefallen. Hier lässt sich die Entwicklung des Gerätes für den fernöstlichen Markt nicht verleugnen. Abhängig vom Betrachtungswinkel ist die Lesbarkeit der Tastatur dadurch leider beeinträchtigt, ob mit oder ohne der integrierten Hintergrundbeleuchtung.

Die Scan-Performance des IP65-fähigen Keyence BT-A500 begeisterte im Test. Abhängig von der Modulbreite der Codes können mit der integrierten Standard-Range Engine 1D-, 2D- und DPM-Codes sicher und zuverlässig, auch aus unter-chiedlichen Winkellagen bis max. einem Meter Entfernung erfasst werden. Eine integrierte Funktion zur Multicode-Lesung ermöglicht die sequentielle Erfassung einer max. Anzahl von Codes oder die gleichzeitige Erfassung von Codes auf einem z. B. VDA Label. Die optional aktivierbare und kostenpflichtige OCR-Lesung funktioniert bei dunkler Schrift auf hellem Untergrund sehr sicher, hell auf dunkel nur mit Einschränkungen. In diesem Punkt steht der BT-A500 dem BT-A700 in nichts nach.

Keyence BT-A500 mobiler Computer Scannen durch Folie

Dank des gegenüber dem Display stark angewinkelten Scanners hat der Anwender während des Scanvorgangs das Menü immer gut im Blick. Eine grüne LED als auch ein akustisches Signal sowie eine optional zuschaltbare Vibration signalisieren den erfolgreichen Lesevorgang. Neben der integrierten 13 MP Kamera, der Unterstützung aktueller WLAN und Security Standards kommt das Gerät mit einem 3.250 mA Wechselakku, der lt. Herstellerangaben eine Ladezeit von 5,5 Stunden benötigt, dann aber eine Betriebszeit von 20 Stunden bei einer Scanfrequenz von 3 Scans/Minute ermöglicht.

Als weitere Besonderheit ist die „Remote Access“ Funktion zu erwähnen, die neben einer Vielzahl anderer sinnvoller Apps werksseitig vorinstalliert ist. Die Remote Access App ermöglicht IP-gestützten Zugriff auf jedes Terminal der BT-A Reihe im lokalen Netz. Neben dem Zugriff auf die Datenstruktur kann das aktuelle Menü des Terminals auf dem PC gespiegelt und bedient werden. Das erleichtert den Support und ist eine Funktion, die sonst nur durch kostenpflichtige Mobile Device Management Software angeboten wird. Unserer Meinung nach ein echter Mehrwert!

Für das reine Erfassen von 1D- und 2D-Codes ist der Keyence BT-A500 ein recht preisintensives Gerät. Möchten Sie die Vorteile der OCR- und DPM-Lesung nutzen wiederum sehr interessant. Ob es vom Handling her zu sehr ein „Leichtgewicht“ oder der Ringaufsatz einfach perfekt ist, das ist sicherlich Geschmackssache. Ist der Keyence BT-A500 also das richtige Gerät für Sie? Oder der Keyence BT-A700? Oder doch ein ganz anderer mobiler Computer? Das hängt von Ihren Anforderungen ab und wie das Gerät am Ende eingesetzt werden soll. Gerne beraten wir Sie basierend auf unserer langjährigen Erfahrung in verschiedenen Branchen. Sprechen Sie uns an und wir finden gemeinsam das mobile Terminal, das optimal zu Ihren passt!